Der Bröll, auch wenn er im dritten Teil des Romans darüber hinausweist, ist ein Heimatroman, der den Bröll, den Patriarchen einer Allgäuer Bauernfamilie, in den Hintergrund dreier Generationen stellt. Erzählt von seinem Enkel Felix Bröll, kommen als Zeithintergrund Weimarer Republik, Drittes Reich und die gegründete Bundesrepublik in den Blick, Stationen, in denen markante (der Bröll), skurrile, heuchlerische, großspurige und auch widerspenstige Gestalten die Sozialisation des jungen Bröll begleiten. Dieser sieht trotz klaren satirischen Blicks mit einer gewissen Melancholie auf einen Allgäuer Mikrokosmos, in dem für ihn der Platz immer enger wird und schließlich verloren geht.